Grünen-Anfrage: Gleise zum Hil-Werk kommen weg

St. Wendel · Der Bund hat den Gleisanschluss zum bundeseigenen St. Wendeler Heeresinstandsetzungslogistik-Werk (Hil) gekündigt. Gleise und Anschlussweiche werden herausgerissen. Das geht aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage des saarländischen Grünen-Bundestagsabgeordneten Markus Tressel hervor.

Gemeinsam mit dem St. Wendeler Grünen-Politiker Sören Bund-Becker verlangt Tressel nun, den Gleisanschluss als wichtigen Standortfaktor für die Zukunft des Werks zu sichern. „Die Kündigung bedeutet nicht nur das endgültige betriebliche Aus für den Gleisanschluss samt der Anschlussweiche zum St. Wendeler Bahnhof, sondern auch die Verpflichtung, die Schienen bis zum Werkstor herauszureißen“, sagt Tressel. Er fordert die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben auf, den Gleisanschluss wieder zu beantragen, bevor unwiederbringliche Tatsachen geschaffen seien. Tressel: „Ein vorhandener Gleisanschluss ist ein wichtiger Standortfaktor. Gleisanschlüsse haben in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Wer den Gleisanschluss leichtfertig aufgibt, handelt daher unverantwortlich im Hinblick auf die Zukunft des Werks.“

Auch habe der Bund eine ökologische Vorbildfunktion und dürfe sich nicht auch noch selbst am Infrastruktur-Kahlschlag im Bahnbereich beteiligen. Vielmehr müsse der Gleisanschluss wieder genutzt werden, um Oberlinxweiler von den schweren Tiefladern zu entlasten. Weniger Verkehr auf der Straße, bedeute auch mehr Lebensqualität in Oberlinxweiler. Bund-Becker sagt dazu: „Die schweren Tieflader zum Hil-Werk sorgen für Lärm, Abgase und sind auch nicht ganz ungefährlich. Auch gehen die Straßen deutlich schneller kaputt. Statt die Gleise nun herauszureißen, müsste der Bahnanschluss endlich wieder genutzt werden, um den Ort von den Lastern zu entlasten. Panzer und Militärfahrzeuge gehören auf die Schiene, nicht auf Tieflader.“

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