Wettbewerb Josephine Stein ist beste Vorleserin

St. Wendel · Sechstklässlerin vom Gymnasium Wendalinum gewinnt Kreisentscheid. Mädchen waren unter sich. Jetzt geht es zum Landes-Wettbewerb.

 Jule Doreen Rosenau, Tabea Altpeter, Sophie-Marie Willms, Amy Pinn, Ida Fabry und Leni Schmitt (von links) waren neben der Kreissiegerin beim Vorlesewettbewerb am Start.

Jule Doreen Rosenau, Tabea Altpeter, Sophie-Marie Willms, Amy Pinn, Ida Fabry und Leni Schmitt (von links) waren neben der Kreissiegerin beim Vorlesewettbewerb am Start.

Foto: Frank Faber

Josephine Stein liest am besten: Die Sechstklässlerin am St. Wendeler Gymnasium Wendalinum hat am Dienstag den Vorlesewettbewerb auf Kreisebene im Sitzungssaal des Landratsamtes gewonnen. Auf Wunsch der Erziehungsberechtigten muss bei der Berichterstattung auf ein Foto der Siegerin verzichtet werden. Josephine Stein wird nun am 14. Mai beim Landesentscheid im Forum der Saarbrücker Zeitung antreten.

Bei der Ermittlung des Kreissiegers waren die Mädchen unter sich und sind der absolute Vorleseklassiker. „Lesen ist eine weibliche Domäne, Jungen lesen weniger“, sagte Jurymitglied Uwe Hippchen dazu. Zunächst konnten die Teilnehmerinnen mit einem selbst gewählten Text (Lesedauer: maximal fünf Minuten) die Jury von Lesefluss, Betonung, Fehlerfreiheit, Textauswahl und Interpretation überzeugen.

Die Theleyer Gemeinschaftsschülerin Sophie-Marie Willms trug eine Passage aus dem Buch „Gangsta-Oma“ von David Walliams vor. Anschließend mussten sie ihr Können anhand eines unbekannten Textes unter Beweis stellen. „Der war schon wegen der Betonungen schwerer zu lesen“, erklärte Sophie-Marie. Maximal drei Minuten rezitierten die sieben Teilnehmerinnen aus dem Buch „Ocean City 3 – Stunde der Wahrheit“ von R. T. Acron. „Vor der Siegerehrung war ich dann richtig nervös“, gestand die Schülerin.

Denn nach zwei Leserunden hatten die Mädchen die sechs Juroren vor eine schwierige Entscheidungsfindung gestellt. „Wir hatten ein paar Kandidatinnen in der engeren Auswahl“, teilte Hippchen mit. Aussprache, Lesetempo und Textinterpretation seien genau unter die Lupe genommen worden. „Wir mussten dann tatsächlich Punkte vergeben und mussten rechnen“, erläuterte Hippchen.

Friedbert Becker, der Erste Beigeordnete des Landkreises St. Wendel, erfuhr zuerst vom Jurybeschluss. „Es war richtig spannend, bis die Siegerin festgestanden hat“, teilte er im Sitzungssaal den gespannten Teilnehmerinnen und deren Eltern mit. Deshalb hätten sich alle vor der Siegerehrung für ihre Leseleistung einen großen Applaus verdient.

Die Gewinnerin Josephine Stein erhielt zusätzlich zur Siegerurkunde das Buch „Die beste Medizin“ von Christine Hamill. Allen Kinder wurde vom Deutschen Buchhandel das Werk „Das Museum der sprechenden Tiere“ (Helen Cooper) und eine Teilnehmerurkunde überreicht. Vom Gastgeber Landkreis gab es je einen Rucksack mit Trinkflasche, Pfefferminzbonbons und Kugelschreiber.

Den Vorlesewettbewerb gibt es nun seit sechs Jahrzehnten. Pro Jahr nehmen in Deutschland rund  600 000 Kinder aus etwa 7000 Schulen an dem Wettbewerb teil.

Der wird vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels-Stiftung in Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen und kulturellen Einrichtungen ausgerichtet.Ziele des Vorlesewettverbs sind, die Begeisterung für Bücher in die Öffentlichkeit zu tragen, Freude am Lesen zu wecken sowie die Lesekompetenz von Kindern zu stärken.

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