Seit 25 Jahren spielen sie Metal auf hohem Niveau

Saarbrücken. Die klimatischen Voraussetzungen waren nicht gerade bestens. Bei schwüler Hitze gab es am Dienstag ein Grindcore-Konzert im Roxy. Brutaler, gnadenlos harter und extrem schneller Metal treibt einem schon bei Kälte den Schweiß auf die Stirn

Saarbrücken. Die klimatischen Voraussetzungen waren nicht gerade bestens. Bei schwüler Hitze gab es am Dienstag ein Grindcore-Konzert im Roxy. Brutaler, gnadenlos harter und extrem schneller Metal treibt einem schon bei Kälte den Schweiß auf die Stirn. Erst recht aber, wenn -wie am Dienstag der Fall - Teile der 350 Grindcore-Fans eifrigst pogen und ihre Körper im Takt zucken. Das war auch angebracht, denn auf der Bühne standen keine geringeren als die Mitbegründer des Grindcore: Napalm Death. Grindcore gilt als die wohl extremste Spielart des Metal im weitesten Sinne. Der Begriff "Grindcore" kommt aus dem Englischen (to grind "mahlen" / to grind one's teeth "die Zähne knirschen"). Aktuell ist zwar kein Gründungsmitglied von Napalm Death mehr dabei. Dennoch ist es den Mannen aus Birmingham hoch anzurechnen, seit über 25 Jahren aktiv zu sein und das immer auf sehr hohem Niveau. Viele Bands kamen, noch mehr gingen, aber Napalm Death blieben stets. Zudem blieben sie vom Schicksal weitestgehend verschont. Zwar starb Gitarrist Jesse Pintado im Sommer 2006. Der war zu dem Zeitpunkt aber schon ausgestiegen und Napalm Death zum Quartett geschrumpft. Dass sie auch zu viert die Konkurrenz blass aussehen lassen, wurde am Dienstag mehr als deutlich. Sänger Mark "Barney" Greenway grunzte und röchelte ins Mikrofon, Shane Embury malträtierte die Bass-Saiten während Mitch Harris den Gitarrensaiten Mörder-Riffs entlockte und Danny Herrera, einem Schweizer Uhrwerk gleich, auf das Schlagzeug einprügelte. Das Spektrum der Songs reichte von den Klassikern "From Enslavement To Obliteration" und "Suffer The Children" bis zu neueren Stücken. kfb

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