Rosenmontagszug Eins ist sicher: Es werd geschmiss!

Neunkirchen · Auch wenn der Zug nicht ganz so groß ist wie im Jubiläumsjahr 2018: Am Wurfmaterial ändert das nichts.

 Auf geht’s: Es wird wieder zum Rosenmontagszug in Neunkirchen geblasen. Der musikalische Fastnachter auf dem Foto war im vergangenen Jahr jedenfalls ganz bei der Sache.

Auf geht’s: Es wird wieder zum Rosenmontagszug in Neunkirchen geblasen. Der musikalische Fastnachter auf dem Foto war im vergangenen Jahr jedenfalls ganz bei der Sache.

Foto: Jörg Jacobi

Ach ja, was war das schön! Passend zum Jubiläum 6x11 für den Neunkircher Karnevalsausschuss (NKA) war im vergangenen Jahr bestes Umzugswetter. Die Massen säumten die Gassen. In diesem Jahr – wer hätte es vor zwei Tagen noch vermutet – muss der Blick wieder bang gen Himmel gehen. Wird’s Wetter wieder werden, hält es zumindest – oder droht, wie zuletzt 2017, gar die wetterbedingte Absage?  Da der Narr an sich ein Optimist ist, spielt Letzteres erst einmal keine Rolle. Der Zug, der geht. Dass das so ist, dafür sorgt der NKA im Allgemeinen und Zugmarschall und zweiter Vorsitzender Friedel Wagner im Besonderen.

Auch wenn es, wie jedes Jahr, in dem klar ist, dass das Fernsehen der zweijährliche Wechsel wieder nach Burbach gezogen hat, nicht ganz so einfach ist. „Die großen Guggenmusiken, die kommen halt nur, wenn das Fernsehen da ist“, verrät Wagner der SZ. Was aber in diesem Jahr auch wiederum nicht ganz so schlimm ist. Denn bekanntermaßen hat man die von weit angereisten Gäste gerne mal im Robinsondorf untergebracht. Und das ist ja nun noch nicht grad so weit (wir berichteten). Verzichtet werden muss aber nicht auf die Guggenmusik: Eine Gruppe aus Landau kommt, und natürlich sind auch die Node Pirade aus Sulzbach wieder mit dabei.

Der unermüdliche Schaffer beim NKA hat es aber auch so hingekriegt. 36 Vereine mit insgesamt 117 Gruppen, das sind rund 1300 Menschen werden am Rosenmontag um 14.11 Uhr in der Hermannstraße starten und bis in die Lindenallee bei „Heijoo“ und „Alleh Hopp“ unter die Leute schmeißen, was die Kisten und Tüten hergeben. Denn ob Jubiläum oder nicht: Da ist man beim NKA nicht kleinlich. Wagner verspricht: „Die gleiche Menge wie im letzten Jahr.“ Das bedeutet: Beim Prinzenfrühstück am Samstagmorgen werden unter den strengen Augen des „Baron de bonbon“ alias Heiner Harry 1,5 Tonnen Schokolade, 3,5 Tonnen Bonbons, 15 000 Beutel Gummibärchen, 5000 beutel Popcorn, 8000 Lutscher und 500 Wiener verteilt, geladen und gepackt. Wie seit einigen Jahren in wiederverwertbare Plastikkisten, 45 an der Zahl, der Umwelt zuliebe. Stofftiere, Tempos und dies und das kommen im Übrigen noch dazu. Und auch die Herren Senatoren des NKA lädt Harry gerne zum Shoppen ein. Da lässt dann jeder der 24 Herren auch noch mal ein paar Hunderte, um die Klappboxen zu füllen, die alleine auf dem Prinzenwagen stehen. So mancher Verein lässt sich nicht lumpen und verdoppelt die vom NKA zugeteilt Menge noch einmal.

Traditionell vorne weg – Obacht auf die Ohren – sind die Schiessbuwe, gefolgt vom Motivwagen der Stadt, Gästen aus Spiesen und Bexbach, den Imperial Order Star Wars Leuten und einigen mehr. Der Prinzenwagen läutet dann die NKA-Vereine ein. Alle mit ihren kunterbunten Gruppen, alle getrennt durch Musik (außer zwischen Funken und Plätsch, „da fehlt mir halt leider eine“, bedauert Wagner). Nach dem in diesem Jahr letzten im Bunde folgen weitere Gäste aus befreundeten Vereinen, aber auch Fußballjugend, Landjugend, Jugendfeuerwehr und einiges, bis schließlich Klaus Otte mit seinem meist großzügigen Wurfmaterial anzeigt: Jetzt ist Schluss.

Damit alles reibungslos läuft, ist die Herrmannstraße von 13 bis 14.30 Uhr für den Verkehr gesperrt, Zufahrt der Teilnehmer über die Spieser Höhe. Alle Straßen, durch die der Zug geht – siehe Infografik – sind für die Dauer des Zuges gesperrt. Die Lindenallee ist ab 15 Uhr dicht. Die Busse der Teilnehmer parken am Parkplatz Ecke Wellesweilerstraße/Gasstraße. Direkt im Anschluss an die letzten Zugteilnehmer fahren schon die Kehrmaschinen. Laut Stadtinfo soll die Strecke gegen 18.30 Uhr wieder für den Verkehr frei sein. Durchfahrtsverbote sollten im eigenen Interesse beachtet werden, mahnt die Stadt an.

 Umzug_Neunkirchen

Umzug_Neunkirchen

Foto: SZ/Steffen, Michael
 Volle Gassen und gut gelaunte Narren im Zug und am Rand, das wünscht man sich beim NKA. Eben genau so wie letztes Jahr.

Volle Gassen und gut gelaunte Narren im Zug und am Rand, das wünscht man sich beim NKA. Eben genau so wie letztes Jahr.

Foto: Jörg Jacobi

Also: Alles bereit, geklärt und erwartungsfroh. Fehlt nur noch eins: das gute Wetter.

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