Saar-Hunsrück-Steig Stolz auf zehn Jahre Saar-Hunsrück-Steig

Wadrill · Als einer der am höchsten bewerteten deutschen Fernwanderwege ist der Saar-Hunsrück-Steig ein Aushängeschild für die Region.

 „Daumen hoch“ hieß es seitens der Ehrengäste für den Saar-Hunsrück-Steig, der in der Region zur touristischen Erfolgsgeschichte wurde.

„Daumen hoch“ hieß es seitens der Ehrengäste für den Saar-Hunsrück-Steig, der in der Region zur touristischen Erfolgsgeschichte wurde.

Foto: Erich Brücker

Zehn Jahre Saar-Hunsrück-Steig: Der länderübergreifende 410 Kilometer lange und traumhaft schöne Fernwanderweg von Perl an der Mosel über Idar Oberstein an der Nahe bis nach Boppard am Rhein hat seit Beginn seines Bestehens eine Erfolgsgeschichte mit 27 tollen Kapiteln geschrieben.

Geplant als naturnaher Fernwanderweg in einer vielfältigen Mittelgebirgslandschaft, führt er an romantisch gelegenen Seen, verwunschenen Tälern und fantastischen Aussichten vorbei, zählt mit seinen 111 Traumschleifen (Rundwegen) zu den beliebtesten deutschen Routen und hat damit seinen Anspruch für wanderbegeisterte Zeitgenossen spektakulär erfüllt.

Er ist mit dem Deutschen Wandersiegel, dem höchsten Prädikat, das ein Premiumwanderweg erreichen kann, ausgezeichnet worden. Zudem hat der Fernwanderweg — in diesem Jahr auch als der schönste unter den Wanderrouten von den Wanderern selbst ausgezeichnet—, mit seinem überragenden Wege-Angebot die  Saar-Hunsrück-Region zu einem Premium-Wanderziel in Deutschland gemacht.

Mit einem Festakt an exponierter Stelle, an der Nahtstelle der Bundesländer, auf der Hochwaldalm in Wadrill (Saarland), sowie auf der Grimburg (Rheinland-Pfalz), ist der erste runde Geburtstag des Paradeweges gefeiert worden, mit den Ehrengästen und Staatssekretären Jürgen Barke (Saarland) und Andy Becht (Rheinland-Pfalz), Landrat Dr. Matthias Schneider (Birkenfeld) sowie zahlreichen Bürgermeistern und  Stellvertretern der angrenzenden Kommunen beider Länder.

In vielen lobenden Worten wurde die Bedeutung des Saar-Hunsrück-Steiges als Aushängeschild im Wandertourismus für die Region besonders hervorgehoben. Ausgesprochen viel Lob gab es auch für Achim Laub vom Projektbüro Saar-Hunsrück-Steig sowie Gudrun Rau, Geschäftsführerin Naturpark Saar-Hunsrück, und ihre jeweiligen Mitarbeiter. Beide hätten  viel Zeit und Herzblut in die Realisierung und Bearbeitung der Fernwanderweges gesteckt.

Karl-Heinz Seimetz, erster Beigeordneter der Stadt Wadern, begrüßte die geladenen Gäste auf der Wadriller Hochwaldalm und nannte diese ein Kleinod an der Wanderstrecke. „Unsere Hochwaldregion braucht sich als Urlaubsziel nicht vor den so genannten großen und etablierten Urlaubsregionen in den Bergen und am Wasser zu verstecken“, sagte Seimetz. Jetzt gelte es auch, Anstrengungen in die Wege zu leiten, das Geschaffene zu erhalten. Dazu müssen alle an einem Strang ziehen, mit Hilfe Dritter.

Dieser Appell war auch Dr. Matthias Schneider, Landrat des  Landkreises Birkenfeld, wichtig. „Der Hunsrücksteig wertet unsere Anstrengungen als Urlaubsregion deutlich auf, die ständig steigenden Übernachtungszahlen belegen dies“, sagte er. Kirchturmdenken dürfe nicht sein bei der Vermarktung des Steigs, Wandererlebnisse müsse man auf den Markt bringen. Bei diesem Projekt sind auch die beiden beteiligten Bundesländer gefordert, die Bande zu intensivieren.

Besonders dankte Schneider dem Verein Naturpark Saar-Hunsrück für die Übernahme der Trägerschaft für das mit Skepsis auf den Weg gebrachte Projekt. Jürgen Barke, Staatssekretär im saarländischen Wirtschaftsministerium, sagte, dass man mit diesem tollen Wanderweg und seinen Schleifen, die überwiegend unter Nutzung von Naturwegen geschaffen wurden, die Touristen durchaus für das Saarland gewinnen könne. Er dankte den Initiatoren für ihren Mut, dieses Projekt zu wagen. „Der Hunsrücksteig verbindet Welten“, betonte Andy Becht, Barkes Kollege aus Mainz, „die drei Weinanbaugebiete Mosel, Nahe und Mittelrhein, dazu die Welterbe-Stätten wie das Welterbe Oberes Mittelrheintal um Boppard mit der Welterbe-Stadt Trier mit Dom und seinen römischen Baudenkmälern. Auch die Wirtschaftsstandorte wie die Edelsteinstadt Idar Oberstein mit der saarländischen Porzellankultur in Mettlach“. Eigentlich müßig zu erwähnen, dass eine Wanderung von der Alm zur Burg Grimburg zum Jubiläumsprogramm gehörte.

 Auch die Alphornbläser St. Hubertus aus Reimsbach sorgten für Hörnerklang und ein passendes Ambiente bei der Veranstaltung. 

Auch die Alphornbläser St. Hubertus aus Reimsbach sorgten für Hörnerklang und ein passendes Ambiente bei der Veranstaltung. 

Foto: Erich Brücker
 Der Hermeskeiler Bürgermeister Michael Hülpes empfängt die Wandersleute mit einem Schnaps. Foto: Erich Brücker

Der Hermeskeiler Bürgermeister Michael Hülpes empfängt die Wandersleute mit einem Schnaps. Foto: Erich Brücker

Foto: Erich Brücker
 Einige der Wanderer stärkten sich am Weinfässchen.

Einige der Wanderer stärkten sich am Weinfässchen.

Foto: Erich Brücker
 Nach soviel Lob gönnten sich der Losheimer Touristik-Fachmann Achim Laub und Gudrun Rau, Geschäftsführerin des Naturparks Saar-Hunsrück, einen Schnaps. Foto: Erich Brücker

Nach soviel Lob gönnten sich der Losheimer Touristik-Fachmann Achim Laub und Gudrun Rau, Geschäftsführerin des Naturparks Saar-Hunsrück, einen Schnaps. Foto: Erich Brücker

Foto: Erich Brücker/Erich Brücker

Gestärkt mit einem zünftigen Bauernfrühstück, verabschiedeten die Alphornbläser St. Hubertus aus Reimsbach bei leichtem Nieselregen die Ehrengäste auf die vier Kilometer lange Wegstrecke, die  bis hinauf zur Burg führte, auf zumeist naturbelassenen Pfaden. Dort angekommen, empfing Bürgermeister Michael Hülpes (Hermeskeil) in der Kluft eines mittelalterlichen Burgherren die Wandersleute mit einem edlen Tropfen. „Wir freuen uns, mit unserer Burganlage den Hochwaldsteig bereichern zu dürfen“, betonte er. Musiker mit Flöten, Saiteninstrumenten, Trommel und Dudelsack spielten zur Unterhaltung auf. Serviert wurde ein Mittagessen aus der Küche „Ebbes von Hei“.

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