Merzig-Wadern Gewerkschafter fühlen Kandidaten auf den Zahn

Merzig-Wadern · DGB lädt zur Podiumsdiskussion mit allen Direktwahl-Bewerbern im Landkreis Merzig-Wadern am Freitag, 3. Mai, in den Losheimer Saalbau.

 Daniela Schlegel-Friedrich (CDU) will Landrätin bleiben.

Daniela Schlegel-Friedrich (CDU) will Landrätin bleiben.

Foto: TOM GUNDELWEIN

Die Mieten im Kreis Merzig-Wadern sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Zahlen hierzu hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Rheinland-Pfalz/Saarland vorgestellt. „Wenn man sich die Angebotsmieten anschaut, gehen die alle nach oben“, beschreibt Bettina Altesleben, DGB-Regionsgeschäftsführerin, die aktuelle Situation. Während die Mieten in Wadern zwischen Anfang 2014 und Ende 2018 um 4,6 Prozent gestiegen sind, sind es in der Stadt Merzig 17,1 Prozent – und beim Spitzenreiter Mettlach sogar 29,4 Prozent. Dazwischen bewegen sich Losheim (plus 21,5 Prozent), Perl (plus 10,98 Prozent) und Beckingen (plus 10,7 Prozent). Für Weiskirchen liegen dem DGB keine Daten vor.

Nicht nur die steigenden Mietpreise beschäftigen den DGB – auch die Rechte der Mieter oder die sinkende Anzahl von Sozialwohnungen. Rund um das Thema „Wohnen“ hat der Verbund unter dem Titel „Bezahlbar ist die halbe Miete“ eine Borschüre herausgegeben. Darin bezieht der DGB Position zur Wohnungspolitik in Deutschland – und stellt eine Checkliste für eine gute Wohnungspolitik auf. Auf kommunaler Ebene wird unter anderem eine Personalaufstellung in der Bauverwaltung empfohlen, außerdem die Gründung beziehungsweise Stärkung kommunaler Wohnungsgesellschaften.

Anlässlich der anstehenden Kommunalwahl hat der DGB Rheinland-Pfalz/Saarland zudem ein Positionspapier veröffentlicht. Bezahlbarer Wohnraum ist dabei nur eine von vier Forderungen an die Politiker, die in den Gemeinden und Städten antreten. Weitere Themen sind Mobilität, Bildung und Betreuung sowie Versorgung, also unter anderem Gesundheit und Pflege. „Wir haben alle demokratischen Parteien angeschrieben“, erläutert Altesleben – die AfD sei dabei bewusst ausgeschlossen worden. Die Antworten der Parteien auf die Forderungen will der DGB veröffentlichen.

Um einen direkten Dialog zu den Themen zu ermöglichen, lädt der DGB zudem zu einer Podiumsdiskussion ein. Beginn ist am Freitag, 3. Mai, um 19.30 Uhr im Saalbau in Losheim. Den Fragen des DGB und des Publikums stellen sich dann die Kandidaten der Direktwahlen im Landkreis Merzig-Wadern. Mit dabei sind Stefan Krutten (SPD) und Daniele Schlegel-Friedrich (CDU), die bei der Landratswahl antreten. Ebenfalls der Talkrunde stellen sich die Kandidaten bei der Bürgermeisterwahl: Angelika Hießerich-Peter (FDP), Marcus Hoffeld (CDU) und Christoph Rehlinger (SPD) für die Stadt Merzig sowie Helmut Harth (parteilos), Björn Kondak (SPD) sowie – nach aktuellem Stand angefragt – Norbert Müller (CDU) für die Gemeinde Losheim am See.

 Stefan Krutten, SPD-Kandidat für die Landratswahl.

Stefan Krutten, SPD-Kandidat für die Landratswahl.

Foto: rup
  Helmut Harth (parteilos) will Losheimer Bürgermeister werden.

Helmut Harth (parteilos) will Losheimer Bürgermeister werden.

Foto: Colin Saks
 Die SPD Losheim schickt Björn Kon­dak ins Rennen.  Foto: SPD/Kondak

Die SPD Losheim schickt Björn Kon­dak ins Rennen. Foto: SPD/Kondak

Foto: Kondak
 Norbert Müller tritt für die CDU in Losheim am See an.

Norbert Müller tritt für die CDU in Losheim am See an.

Foto: CDU
 Tritt wieder an: Merzigs Bürgermeister Marcus Hoffeld (CDU).  Foto: K.  Kulle

Tritt wieder an: Merzigs Bürgermeister Marcus Hoffeld (CDU). Foto: K.  Kulle

Foto: Klaus Kulle/KLAUS KULLE
  Christoph Rehlinger, SPD-Bürgermeisterkandidat in Merzig.

Christoph Rehlinger, SPD-Bürgermeisterkandidat in Merzig.

Foto: Christoph Rehlinger/Eva Hartmann
 Angelika Hießerich-Peter, FDP-Kandidatin in Merzig.

Angelika Hießerich-Peter, FDP-Kandidatin in Merzig.

Foto: FDP

Anmeldung zur Talkrunde in Losheim unter Tel. (06 81) 4 00 01 12 oder per E.Mail an: saar@dgb.de.

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