Judo-EM Trajdos ist einziger deutscher Trumpf bei der Judo-EM

Tel Aviv · Mit einem Perspektivteam und ohne Weltmeister Alexander Wieczerzak sowie die Olympiadritte Laura Vargas Koch treten die deutschen Judoka bei den heute beginnenden Europameisterschaften in Tel Aviv an. Größte Medaillenhoffnung ist die Hamburgerin Martyna Trajdos, die 2015 in Baku den bislang letzten deutschen EM-Titel geholt hatte. „Natürlich steht dieses Jahr die WM im September im Fokus, zumal es dort auch schon um Punkte für die Qualifikation für Olympia 2020 in Tokio geht“, sagte Trajdos: „Aber die EM ist mehr als eine Standortbestimmung.“

Die 29-Jährige gehört zu den wenigen Top-Athleten im EM-Kader des Deutschen Judo-Bundes, der die kontinentalen und die weltweiten Titelkämpfe in Baku (20. bis 27. September) ursprünglich mit zwei komplett unterschiedlichen Teams bestreiten wollte. Neben Trajdos in der Klasse bis 63 Kilogramm ist Theresa Stoll (57 Kilo) die einzige deutsche Kämpferin, die unter den besten Zehn der Weltrangliste (beide auf Platz sieben) notiert ist. Nur Außenseiterchancen haben die deutschen Männer, bei denen Igor Wandtke (73 Kilo) als Weltranglisten-40. noch am höchsten geführt wird.

Der Überraschungs-Weltmeister Wieczerzak konzentriert sich auf die Titelverteidigung bei der WM. Auch Karl-Richard Frey, WM-Zweiter 2015, und Vargas Koch, die bei Olympia in Rio die einzige deutsche Medaille geholt hatte, verzichten auf die Reise nach Israel. 

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