Ein Leser beschwert sich Das Loch im Zugfahrplan

Friedrichsthal · Bahnhof Friedrichsthal wird in der Hauptverkehrszeit nicht angefahren.

Auf großes Unverständnis trifft der aktuelle Zugfahrplan bei SZ-Leser Albrecht Wack aus Friedrichsthal.

Konkret geht es nach seinen Ausführungen gegenüber der SZ um die Strecke Neubrücke/Nahe über St. Wendel nach Saarbrücken. So fahre hier tagsüber alle halbe Stunde ein Zug im sogenannten Nahverkehr, also mit Stopp an jedem Haltepunkt. Ab Friedrichsthal zum Beispiel um 9.07 Uhr, 9.37 Uhr, 10.07 Uhr usw. Nur nicht zwischen 8 Uhr und 9 Uhr, also in der Hauptverkehrszeit. Wacks Angaben zufolge gibt es den Zug um 8.37 Uhr, der halte aber nicht in Friedrichsthal. Demzufolge sei der nachfolgende Zug um 9.07 Uhr ziemlich voll. Wack wörtlich weiter: „Das kann ich nicht nachvollziehen, es macht den Zugverkehr nicht attraktiv.“

Auf Wacks Anfrage hin bekam der SZ-Leser eine schriftliche Antwort vom Zweckverband Personennahverkehr Saarland. Darin heißt unter anderem, dass es sich hier nicht um eine „klassische RB-Leistung (Regionalbahn) handele. Die betreffenden Fahrten seien vielmehr „schnelle Zubringer in Richtung Saarbrücken Hauptbahnhof“. Damit solle den Fahrgästen aus dem nördlichen Saarland eine attraktive Möglichkeit eingeräumt werden, schnell nach Saarbrücken zu gelangen. Der vorgelagerte Haltepunkt in Landsweiler-Rden werde deutlich stärker frequentiert als Friedrichsthal.

Man nehme im Zweckverband die Kritik von Wack aber gerne zum Anlass, „die Umsetzung zusätzlicher Halte zwischen Neubrücke und Saarbrücken für den Fahrplan 2020 zu prüfen“.

Das zuständige Saar-Ministerium für Wirtschaft und Verkehr geht in seiner Antwort auf eine SZ-Anfrage sogar weiter und wird konkret: „Ab 2020 soll es im Frühverkehr einen weiteren Halt in Friedrichsthal Richtung Saarbrücken geben, der Zug wird dann so verkehren, dass in etwa ein 30-Minuten-Takt gegeben ist: 6.24 Uhr; 6.59 Uhr, 7.28 Uhr, 8.11 Uhr, 8.39 Uhr, 9.39 Uhr und 10.09 Uhr.“

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