„Verschnarcht“ Riegelsberg Fördergelder für Spielplätze? – Linke fordern ein Spielplatzkonzept, das auch Bares aus Fördertöpfen bringen soll. Linke fordern Spielplatzkonzept

Riegelsberg · (dg) Die Riegelsberger Linke wirft CDU und SPD Versäumnisse in Sachen Spielplatzkonzeption vor. „Wenn für einen barrierefreien Spielplatz in Püttlingen insgesamt 200 000 Euro in die Sanierung fließen, nachdem ein Spielplatzkonzept erstellt und auch professionelle Planungsaufgaben vergeben wurden, dann sehen wir uns in unseren Vorschlägen bestätigt“, sagt das Linke-Ortsratsmitglied Klaus Janke.

Während Püttlingen schon weit fortgeschritten sei, trete Riegelsberg seit Jahren auf der Stelle. Im Ortsrat seien CDU- und SPD-Fraktion „seit Monaten im Tiefschlaf versunken“, und das für die Gemeinde seit 2012 geforderte Spielplatzkonzept werde wegen „parteitaktischer Spielchen“ durch die „großen Koalition mit ihrer Mehrheit“ einfach nicht angegangen, kritisiert Janke.

Die Linken möchten, dass für ein professionell geplantes Spielplatzkonzept l10 000 Euro in den Riegelsberger Haushalt eingestellt werden (die für den Haushalt 2016 auch genehmigt worden waren).

Die Linke, so Janke, habe gehofft, dass es (wie in Püttlingen) Fördermittel vom Land gibt, wenn ein professionelles Konzept vorliege. Janke und seine Fraktionskollegin Patricia Dillinger üben in einer Mitteilung harsche Kritik: „Wir hätten für 10 000 Euro schon längst eine professionelle Planung für Riegelsberg haben können. Aber vor allem die CDU-Vertreter zieren sich und meinen schlauer zu sein und träumen stattdessen von wunderschönen Themen-Spielplätzen.“ Doch bisher sei noch keine Planung vorgestellt worden, es sei nur geredet, nicht gehandelt worden.

Patricia Dillinger verweist auch auf Heusweiler, dort sei 2013 ein Spielplatzkonzept erstellt worden, in dem ermittelt wurde, wo Familien mit Kindern wohnen und wie viele Kinder im „Spielplatz-Alter“ sind. „Das ist, wie in Püttlingen, die richtige Vorgehensweise. Erst profund planen, dann bauen! Nichts anderes haben wir vorgeschlagen“, so Dillinger.  CDU und SPD im Ortsrat Riegelsberg hätten dagegen im September 2016 einen solchen Antrag der Linken nicht unterstützt und stattdessen dafür plädiert, die 10 000 Euro statt in ein Konzept lieber in zusätzliche Spielgeräte zu stecken.

Dieses Vorgehen macht jedoch aus Sicht der Linken keinen Sinn, da man so keine Fördergelder bekomme: „Wenn man richtig plant, kann man auch auf Förderungen hoffen“, vielleicht mit weniger Mitteln als in Püttlingen, „da es nicht überall behindertengerechte Spielplätze sein müssen, aber das wäre doch mal ein Anfang“, sagt Janke. In Riegelsberg dämmere die Spielplatzplanung seit September 2016 „im Dornröschenschlaf vor sich hin“, es sei lediglich eine Kommission einberufen worden, die den Zustand der Spielplätze sichtete.

Zudem wurde ein Vertreter von Spielgeräteherstellern in den Ortsrat eingeladen. Dillinger: „Diese Vertreter wollen Geräte verkaufen und sind Verkaufsprofis, aber keine Experten in Sachen einer notwendigen Spielplatzkonzeption. Und sichtbar passiert ist bis heute: Nichts!“

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