Die Evangelische Kirchengemeinde feiert eine Persönlichkeit Sie liebt die heilende Kraft der Musik

Sulzbach · Die Kirchenmusikerin Marina Gogelgans feiert am Sonntag ein rundes Jubiläum in Sulzbach.

 Marina Gogelgans am Klavier.

Marina Gogelgans am Klavier.

Foto: Thomas Seeber

Die Jubiläen in der evangelischen Kirchengemeinde Sulzbach häufen sich. Nachdem erst in der vergangenen Woche Pfarrer Kiwitt sein 25-jähriges Dienstjubiläum feierte, ist nun die Chorleiterin und Organistin, Marina Gogelgans, dran, die in diesem Jahr seit nunmehr 20 Jahren in der Gemeinde wirkt. Daran soll an diesem Sonntag, 24. September, im Gottesdienst um 10 Uhr erinnert werden. Das Besondere an diesem Tag wird sein, dass während dieses Gottesdienstes auch ihre erwachsene Nichte, die aus Russland, genauer gesagt, aus Moskau stammt, getauft werden soll. Anschließend wird beides bei einem „Frühschoppen“ zünftig gefeiert werden.

Marina Gogelgans kam kurz vor Weihnachten 1994 nach dem Zusammenbruch der ehemaligen Sowjetunion aus Aserbeidschan nach Deutschland. Sowohl ihre Vorfahren als auch die ihres Mannes Mark Belenki stammten ursprünglich aus Deutschland. „Wir kamen als Flüchtlinge über den Luftweg nach Deutschland. Zunächst waren wir im Aufnahmelager für Flüchtlinge in Lebach untergebracht und bekamen dann nach einem Monat eine Wohnung in Dudweiler“ erzählt sie. „Dort wurden wir von den Mitgliedern der evangelischen Gemeinde freundlich aufgenommen.“ Die Mitglieder eines Chores finanzierten dem Musikerpaar sogar ein Klavier, und durch gute Beziehungen zur damaligen Pfarrersfamilie Winkel in Herrensohr konnte Gogelgans schließlich eine Ausbildung zur Kirchenmusikerin machen und in der dortigen Gemeinde arbeiten. Als Tilman Goedeking, der frühere Chorleiter des Sulzbacher Kirchenchors erkrankte, übernahm sie dessen Nachfolge.

Die Lieder, die der Chor singen soll, wählt sie mit Bedacht aus. „Sie müssen anspruchsvoll sein, aber dennoch zu bewältigen. Ich mag vor allem Bach, Mozart und Mendelssohn, die Romantiker, und natürlich Komponisten mit russischem Flair“, erzählt sie, und:  „,Lobe den Herrn` ist mein Lieblingschoral.“ Die Menschen möchte sie durch das Orgel- und Klavierspiel emotional ansprechen. „Ich möchte, dass sie die heilende Kraft der Musik erfahren. Mein Leitspruch ist der Satz Davids aus Psalm 96 ,Singet dem Herrn ein neues Lied`“, sagt Gogelgans. Zum guten Schluss liegt ihr noch am Herzen: „Ich wünsche mir, dass  die Arbeit in der evangelischen Kirchengemeinde in Sulzbach, die mir sehr viel bedeutet, weitergeht und dass viele jüngere Sängerinnen und Sänger Lust bekommen, im Kirchenchor mitzusingen, damit auch die Chorarbeit weitergehen kann, es weiter Konzerte gibt und die Musik die Herzen der Menschen erreicht.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort