Krippenausstellung in Ludweiler Sie denken das ganze Jahr an die Adventszeit

Ludweiler · Im katholischen Pfarrheim in Ludweiler war eine facettenreiche Krippenausstellung zu sehen.

 Reizvoller Anblick: So sieht die heilige Familie aus in einem Exponat der Ludweiler Krippen-Ausstellung.

Reizvoller Anblick: So sieht die heilige Familie aus in einem Exponat der Ludweiler Krippen-Ausstellung.

Foto: BeckerBredel

Nach dem Heiligen Abend  beginnt der Advent. So jedenfalls ist es bei Andreas Krein aus  Geislautern, bei Walter Kahn aus Ludweiler, bei Familie Ottmers in Lauterbach und bei Ute Decker  in Karlsbrunn. Um nur vier von 25 Krippenbauern zu nennen, die am Wochenende im  katholischen Pfarrzentrum Herz Jesu Ludweiler in einer sehenswerten Ausstellung ihren ersten Höhepunkt nach zehn relativ einsamen Monaten  im heimischen Kämmerlein mit  Laubsägen, Schmirgeln, Töpfern, Gestalten und so fort genießen durften.

„De Koffie is klaar“, würde der Niederländer sagen, auf Deutsch:  Der Kaffee ist gekocht, der Kuchen gebacken, das Pfarrheim schon mal leicht adventlich geschmückt – und die Krippen sind bereit. Schon früh kommen die ersten Besucher, sie wissen: Der Auftakt mit Krippen im Vorjahr war ein Erfolg. So dass auf Wunsch von Pfarrer Patrick Altmeyer  die Veranstaltung am Wochenende  wiederholt worden ist.

Der Rundgang bestätigt den guten Eindruck vom Vorjahr. Was haben die Kinder, Erzieher, Eltern  vom Kindergarten Herz Jesu an  Sorgfalt in ihre Bauschaumkrippe investiert! Eigentlich ein sprödes Material; aber hier haben geschickte Finger plus Farbakrobaten Anheimelndes geschaffen. Daneben  Kunstschaffende wie Andreas Krein. „Ich hab’ schon als Kind immer gerne mit der Laubsäge gearbeitet. Und jetzt, als Pensionär, verbringe ich die meiste Zeit im Hobbykeller“, sagt er. Ob naturbelassene Birke, polierte Fichte, schön maseriges Kirschholz – Kreins Krippen, Adventsgestecke, hölzerne Weihnachtsbäume sind Hingucker. „Gott ist da“, steht auf einer Papierkrippe; sie ist ausnahmsweise ein Import aus Lateinamerika –  auch selten, auch schön.

Zum ersten Mal dabei, in ökumenischer Einigkeit, ist das Handarbeitsteam der evangelischen Hugenottenkirche, mit Patchwork, Gehäkeltem und Basteleien, alles adventlich. Nach einer Wohltat für Eisfüße sehen die selbst gestrickten Strümpfe von Beate Bellion aus: „Ich stricke vor dem Fernseher, im Bus, im Flieger, auf der Mosel und im Auto, eigentlich immer“, sagt  Bellion. Und fügt hinzu: „Als Beifahrer!“ 40 Reihen à je fünf Bücher an druckfrischer Literatur präsentiert das Büchereiteam Herz Jesu (dem der Erlös der Veranstaltung zugute kommt) um Roswitha Kahn – Lesestoff für Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senioren.

 Roswitha und Walter Kahn mit ihren Krippen. Die beiden sind die Initiatoren der breit angelegten Schau.

Roswitha und Walter Kahn mit ihren Krippen. Die beiden sind die Initiatoren der breit angelegten Schau.

Foto: BeckerBredel

Dann wieder Krippen in allen Größen und Variationen. Aber immer mit Stern von Betlehem. Gefilzt, als riesige Panoramalandschaft gestaltet, aus Weinkisten herausgesägt, mit Keramikfiguren aus Madeira bestückt, ja sogar als „Saarlännisches Krippcha“, bei dem der Heilige Josef seinen eigenen Schwenkgrill mitgebracht hat. Eine facettenreiche Schau, die an diesem Montag noch intern den Ludweiler Kitas und Schulen präsentiert wird.

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