Windkraft Bürgerdemo gegen Windkraft

Hüttersdorf · Bis zu 200 Menschen stellten sich gegen die geplanten Anlagen bei Hüttersdorf.

 Sie wollen keine neuen Windräder in Ortsnähe und im Wald: Zwischen 150 und 200 Menschen demonstrierten am Samstag auf dem Marktplatz in Hüttersdorf gegen geplante Windkraftanlagen.

Sie wollen keine neuen Windräder in Ortsnähe und im Wald: Zwischen 150 und 200 Menschen demonstrierten am Samstag auf dem Marktplatz in Hüttersdorf gegen geplante Windkraftanlagen.

Foto: Engel

  Zwischen 150 und 200 Menschen versammelten sich am Samstagnachmittag auf dem Marktplatz in Hüttersdorf, um gegen geplante Windkraftanlagen zu demonstrieren. Aufgerufen hatte der Verein zum Schutz von Mensch und Natur in den Gemeinden Beckingen, Nalbach und Schmelz. „Wir sind nicht grundsätzlich gegen Windkraft und Windenergie“, betonte Cornelia Dell von der Initiative. Dort, wo die Anlagen Menschen, Tiere und Wald empfindlich störten, gehörten sie nicht hin. Der selben Ansicht sind alle, die sich am Samstag versammelten, darunter Vertreter von CDU, Grüne, SPD und dem Naturschutzbund Nabu.

Vor allem der Verwaltungsspitze in Schmelz machten die Demonstranten den Vorwurf, gegen die Interessen der Bevölkerung zu handeln, wenn sie die Windkraftanlagen „durchdrücken“.

Augenblicklich geht es um zwei geplante und bereits im Februar vom Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz genehmigte Windanlagen. Die eine soll zwischen Hüttersdorf und Düppenweiler mitten in einem Wald gebaut werden, die andere zwischen Hüttersdorf und Körprich, nur rund 800 Meter von der Wohnbebauung entfernt. Dies sei aber nur der Anfang, befürchten die Gegner der Anlagen.

Jacob Fuhrmann, Sprecher des Aktionsbündnisses saarländischer Bürgerinitiativen, bezeichnete die Energiewende als „Fehlkonstruktion“. Wie Fuhrmann, so kritisierte auch der Vorsitzende des Vereins von Mensch und Natur, Edgar Jungmann, dass wegen mangelnder Speicherkapazitäten des erzeugten Stromes und der geringen Energieeffizienz („lediglich15 Prozent“) die aktuell praktizierte Windenergiegewinnung eher schade als nütze. Es könne nicht sein, dass „grüner Strom“ produziert und die Natur zerstört werde. Wegen der mangelnden Effizienz, so Fuhrmann weiter, müssten noch viel mehr Anlagen gebaut werden, das dürfe nicht sein.

Die Initiative „vernünftige Energie“ kündigte an, alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um gegen die Genehmigung des Windparks Hüttersdorf vorzugehen.
„Die Art, wie in diesem Verfahren mit uns betroffenen Bürgern umgegangen worden ist, können und werden wir nicht akzeptieren. Aus diesem Grunde werden wir uns mit allen, für die dieser Genehmigungsvorgang ein Schlag ins Gesicht war, wehren“, sagten die Sprecher des Vereins. Sie sprachen ferner von „schamloser Entmündigung“ und von einer „Entscheidung gegen die Natur“.

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