Sexismus in sozialen Medien Hassbotschaften im Netz verfolgen Frauen

London · Panikattacken sind oft das Resultat von Anfeindungen, die Frauen im Internet über sich ergehen lassen müssen.

 Jede vierte Frau ist schon einmal Opfer von Hassnachrichten in sozialen Netzwerken geworden, teilt Amnesty International mit.

Jede vierte Frau ist schon einmal Opfer von Hassnachrichten in sozialen Netzwerken geworden, teilt Amnesty International mit.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Anfeindungen, Beleidigungen, Drohungen: Für viele Frauen sind soziale Netzwerke zum Problem geworden. Das geht aus einer Umfrage in acht Ländern für die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hervor.

Demnach sind knapp ein Viertel der befragten Frauen mindestens einmal zum Opfer von Anfeindungen in sozialen Netzwerken geworden. In knapp der Hälfte der Fälle waren die Hassbotschaften frauenfeindlicher, sexistischer oder homophober Natur. Die Folgen seien teils drastisch: Mehr als die Hälfte der Betroffenen litt unter Stress, Angstzuständen oder Panikattacken. In knapp 60 Prozent aller Fälle hätten die Teilnehmer über Schlafstörungen geklagt. Insgesamt 41 Prozent der Frauen, die über Online-Missbrauch berichteten, gaben außerdem an, dass sie bei mindestens einer Gelegenheit Angst vor Gewalttaten hatten, teilte Amnesty mit.

Befragt wurden jeweils 500 Frauen von 18 bis 55 Jahren in Dänemark, Italien, Neuseeland, Polen, Spanien, Schweden, Großbritannien und den USA.

(dpa)
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