Fußball-Bundesliga Hoffenheimer Rekord interessiert Nagelsmann nicht

Sinsheim · 1899 hat nach 2:0 gegen Schalke 04 schon 14 Punkte.

() Nachdem Julian Nagelsmann das „Streber-Duell“ gewonnen hatte, plauderte der Trainer von 1899 Hoffenheim entspannt über „breite Sechser“, „doppelte Außen“ und „drei Zehner“. Dass er Domenico Tedesco, den Musterschüler seiner Trainerausbildung und alten Fahrgemeinschafts-Kumpel, ausgetrickst hatte, schien dem Trainer fast wichtiger als der neue Vereinsrekord. 14 Punkte hat die TSG nach dem 2:0 (1:0) gegen Schalke 04 auf dem Konto – so viel wie nie zuvor nach sechs Spieltagen.

Für die Tabelle hat der 30-Jährige nichts übrig. „Darauf schaue ich nicht“, sagte Nagelsmann, der gemeinsam mit Schalke-Trainer Tedesco die Ausbildung zum Fußballlehrer absolviert hatte. Im März 2016 schloss der damalige TSG-Juniorentrainer Tedesco mit 1,0 ab. Nagelsmann wurde Zweitbester. Am Samstag hatte der „Trainer des Jahres“ die Nase vorn. Und obwohl der Sieg glücklich war, ist die TSG seit 21 Partien ohne Heimniederlage. Die bisher letzte Pleite zu Hause kassierte Hoffenheim am 14. Mai 2016 – gegen Königsblau (1:4). Vor 30 150 Zuschauern in der ausverkauften Rhein-Neckar-Arena sorgten Jungspund Dennis Geiger (13.) und Lukas Rupp (90.+3) zudem für eine gelungene Generalprobe vor dem zweiten Spiel in der Europa League am Donnerstag beim bulgarischen Meister Ludogorets Rasgrad.

Und obwohl seine Schützlinge am Ende der Partie gegen Schalke auf dem Zahnfleisch gingen, sieht Nagelsmann dem Spiel in Bulgarien gelassen entgegen. „Der menschliche Körper ist in der Lage, alle vier Tage zu spielen“, meinte er – und hatte ein Sonderlob für Geiger parat. Schließlich erzielte der 19-Jährige, der im zentralen Mittelfeld in die Rolle des zu Bayern München abgewanderten Nationalspielers Sebastian Rudy schlüpft, sein erstes Bundesliga-Tor. „Ich schätze an ihm, dass er die Ideen des Gegners unterbindet. Und er hat keine Angst, Fehler zu machen“, lobte Nagelsmann.

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